„Cináed: Aus dem Feuer geboren“ von Tanja Höfliger hat mich ja allein aufgrund der ungewöhnlichen Idee gereizt. Ein magischer Stift? Schräge Sache, aber wenn es gut umgesetzt wird, warum nicht? Und zu meiner Begeisterung wurde es das sogar einigermaßen, wenn auch sicherlich noch mit Luft nach oben – aber es ist ja auch erst der Auftakt der „Cináed“-Serie
Protagonist Daniel war mir – obwohl ich sonst so meine Probleme sowohl mit jugendlichen als auch mit männlichen Hauptfiguren habe – ziemlich schnell sympathisch. Er ist gut dargestellt und es fällt einem leicht, an seiner Seite in die Geschichte einzutauchen.
Nicht ganz so leicht ist es aber leider dann auch in der Geschichte drin bzw. an ihr dran zu bleiben. Denn was hier leider deutlich zu kurz kommt, sind Beschreibungen – sowohl die der Figuren als auch der Umgebung und der Situationen. Und das ist verdammt schade gewesen, denn nach einer Weile hinkt man doch immer wieder hinter der Geschichte her.
Für die schiere Masse an ungewöhnlichen, an sich auch sehr interessanten Ideen und Ereignissen fehlt es diesem Buch leider an Ausgleich. Die Geschichte wird nach einer Weile zu einseitig, es fehlt die Ruhe, es fehlen die Erklärungen, die Erzählung war recht schmuck- und schnörkellos, da hätte man an einigen Stellen ruhig etwas mehr ins Detail gehen und etwas ausschweifender werden können.
Trotzdem, insgesamt ist „Cináed: Aus dem Feuer geboren“ von Tanja Höfliger ein total interessanter Serienauftakt, der durch eine ungewöhnliche Idee und einige gute Umsetzungsansätze glänzen kann, auch wenn er noch deutlich Luft nach oben hat.
Oh, ich muss übrigens sagen, dass ich das Cover alles andere als wirklich hübsch finde. Dafür ist das der BoD-Paperback-Ausgabe wirklich ein ziemlicher Hingucker!